Rezension
5.0 von 5 Sternen DDr ein schwerer Weg 1. August 2012Von SabineIch habe das Buch ebenfalls gelesen und es kommt sehr authentisch rüber. Die Verfasserin schildert ihr Leben in der DDR im biografischen Stil. Darin eingeschlossen ist ihre ganz eigene Kindheit, ihre Erlebnisse, ihre Gefühle und ihr gesdamtes Empfinden. Dieses sieht selbstverständlich bei jedem Menschen unterschiedlich aus. Dennoch zeigt sie deutlich, wie die Politik der DDR ganze Familien und das gesamte Leben, den Verlauf des Lebens, beeinflusste, vieles zerstörte. Lediglich Träume und Wünsche einer Jugendlichen konnten nicht zerstört werden. Das sogar nicht durch zerstörende, erschreckende Erlebnisse.
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Von |
Klaus Kadeer "KK" (Görlitz) |
DDR - Ein schwerer Weg von Manuela Polaszczyk -
ist eine vielleicht heilsame Geschichte für jene, die immer noch oder jetzt erstrecht die DDR-Gesellschaft als heile, heile Gänschenwelt verbrämen und herunterspielen.
In dieser DDR war nicht alles gut - aber so ziemlich alles schlecht. Warum? Weil Verlogenheit und jämmerliche Heuchelei und Repression an der Tagesordnung waren. Das Lebenselixier eines menschenverachtenden Molochs. Darüber konnten auch keine noch so aufwendig inszenierten Aufmärsche fröhlich eingestimmter Menschenmassen wie am 1. Mai oder bei anderen Gelegenheiten hinwegtäuschen. Diese DDR war eine einzige tragische Inszenierung.
Manuela Polaszczyk erzählt eine Geschichte, die unter die Haut geht. Sie versteht sich nicht als jemand, der diesen Staat aus Überzeugung verlassen wollte. Sie war nicht von dessen Unrechtmäßigkeit und Unerträglichkeit überzeugt. Sie wollte nur weg. Sie hatte andere Motive. Eines davon, das stärkste: Ihre Liebe zum Vater im Westen. Und die brennende Sehnsucht nach ihm.
Solche Motive sind auch für unsereins nachvollziehbar, also für jemanden, der dieses menschenunwürdige DDR-Gebilde grundsätzlich und rigoros und ohne jeden Abstrich und offen abgelehnt hat. Und zwar als Folge der bewußten Erfahrung und konsequenten Auseinandersetzung mit diesem.
Sie erzählt spannend ihre eigene, eigentlich schon unpolitische Geschichte. Politisch werden ihre lebensgefährlichen Abenteuer und Erfahrungen erst durch das Geschehen selbst, durch die Reaktion der Staatsgewalt und deren skrupellosen Vertreter.
Wer das System auch nur im Geringsten herausforderte, der lief Gefahr, von dem Stein, den er ins Rollen gebracht, schließlich überrollt zu werden.
Sie hatte Glück. Sie wurde zwar überrollt, aber nicht zermalmt. Sie kämpfte sich auch nach mißglückter Flucht durch, zum Vater, weniger in den Westen.
So jedenfalls beurteile ich das Gelesene. Kommentar | Permalink | War diese Rezension für Sie hilfreich?
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Ein wahrhafter Blick einer Zeitzeugin,
Die Verherrlichung der ehemaligen DDR wird in diesem Buch nicht gefunden.
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